Ab Juni soll die Stadtautobahn bis Treptow führen, Anfang 2027 der Vergnügungspark wiedereröffnet werden: Im Rathaus wurden Folgen für den Verkehr besprochen.

Wer immer mit Ideen abhebt, wird auf den Boden der Tatsachen geholt. Zum Beispiel hätte der Vater, dessen Kinder im Schneematsch zur Schule radeln, am S-Bahnhof Treptower Park gerne einen Busbahnhof. Oder wenigstens eine Fußgängerbrücke über die sechsspurige Bundesstraße, die bald auf neun Spuren erweitert werden soll.

So schön solche Träume seien, wird ihm erklärt, es gebe dafür weder Raum noch Haushaltsmittel. Selbst Taktverdichtungen bei der BVG seien nur realisierbar, wenn das Angebot anderswo ausgedünnt werde – bis 2028 leide das Landesunternehmen bestimmt noch unter „Wachstumsschmerzen“. Es befinde sich in einer „Konsolidierungsphase“.

Piercings in Wangen und Unterlippe verleihen dem Vater etwas Freibeuterisches. Aber er weiß, wann eine Schlacht verloren ist. „Die A100 kommt ja nun“, sagt er in einem T-Shirt mit durchgestrichenem Autobahnsymbol und dem Aufdruck „A100 stoppen“. Im Juni soll ein neues Stückchen Stadtautobahn eröffnet werden. Beim S-Bahnhof Treptower Park werden täglich Zehntausende Autos „abfließen“. Sie werden die Straßen wohl erst einmal weiter verstopfen.

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