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Cake day: December 18th, 2023

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  • These ideas are all fundamentally misguided. Let’s take a step back what we are trying to do here: We want to create a system so that the government can withhold certain information from certain people. That’s both difficult and dangerous.

    PornHub’s idea requires cooperation from the hosters. You are not likely to get global agreement on that. So you will still need to do something about those foreign sites, such as blocking them.

    At that point, such a law would achieve 2 things:

    1. Society has decided to create a technical censorship infrastructure.
    2. Domestic porn providers have an incentive to support to it because it removes foreign competition.

    Blocklists that parents can install on their devices already exist, so there would be no change in that regard.

    Of course, minors have no trouble circumventing such software. They have plenty of time and they are horny. You can’t win. The only faint hope might be to include such features at deeper levels, similar to existing DRM schemes. This would be ripe for abuse by bad actors or governments. It certainly would be used against the consumer by the copyright industry and tech monopolies; just like existing DRM schemes.

    So we really should ask why we would want to walk further down this expensive, hostile, and dangerous path. Are we afraid that masturbation causes blindness?


  • Mit “föderal” ist hier ganz sicher nicht Bundesland sondern federated wie z.B. Lemmy gemeint. Das hat nix mit Staat zu tun.

    Da solltest du nochmal lesen. Kurzausschnitt: “der konsequenten Rechtsdurchsetzung durch föderale Aufsichtsstrukturen.”

    Insofern nochmal: Wie ist auf irgendeine deiner Frage da die Antwort “Überwachung” überhaupt auch nur im Ansatz eine Antwort?

    Die Frage muss ich hinten anstellen. Ich weiß im Moment nicht, wie ich das einfacher machen kann.

    Wenn Plattformen sich das anschauen was du ihnen zum öffentlich hinstellen gibst vorher einmal anschauen und bewerten, dann ist das keine Massenüberwachung. Du gibst das ja der Plattform, damit sie es öffentlich hinstellt. Massenüberwachung wird das wenn Behörden proaktiv durch das Internet forsten.

    Kann man absolut so sehen. Das ist aber eine unübliche Sichtweise. In diesem offenen Brief geht es ja auch speziell um solche Überwachung durch private Firmen.

    Ich denke an Szenarien wie geschlossene aber große verschlüsselte Chat Gruppen über die Inhalte verbreitet werden. Da kann die Plattform nicht reinschauen, da kann das Opfer nicht reinschauen, da kann der Staat nicht reinschauen. Ist dem Opfer jetzt digitale Gewalt angetan worden? Kann/Muss man das Opfer hier irgendwie schützen? Kann man jedenfalls erstmal plausibel nach hinten schieben und dafür keine Regelung erlassen.

    Durch den laufenden Prozess ist das aktuell. Siehe auch die Wünsche nach Zugriff auf verschlüsselte Kommunikation in anderen EU-Ländern. Das Wegducken vor diesen Konflikten ist genau das Problem mit diesem offenen Brief.

    Und du meinst man kann vom Staat keinen Opferschutz mehr fordern,

    Nein. Wenn du nicht schon beim Wort “föderal” so deutliche Probleme beim Textverständnis gezeigt hättest, würde ich das für eine böswillige Unterstellung halten, also digitale Gewalt von dir gegen mich. Bitte sei also sorgsamer.

    Es wird doch extra gesagt: Stellt die Opfer in den Fokus des Gesetzes. Helft denen. Und lasst dieses Täterfokussierte denken sein. Damit löst du die Spannung auf ohne Überwachung einzuführen.

    Mit solchen Floskeln kann man sicher gut Politik machen, aber niemals Technik. Vom CCC erwarte ich mehr.

    Konkret: So ein Gesetz verlangt von Menschen, etwas zu tun, sonst kommt die Polizei und sperrt sie ein. Vor einem halben Jahr der Telegram-Gründer in Frankreich verhaftet, weil Telegram nicht genug Inhalte moderiert und nicht genug mit der Polizei zusammengearbeitet habe.

    Wenn man jetzt die Opfer in den Fokus des Gesetzes stellt, was muss dann jemand wie der Telegram-Gründer machen, um nicht eingesperrt zu werden?

    Das kannst du dem CCC einfach nicht anhängen

    Das habe ich nicht. Ich habe ein Beispiel gegeben, wie die Forderungen in diesem Brief formal unter einen Hut gebracht werden könnten.


  • Alles gute Fragen, die aber nichts mehr mit Überwachung zu tun haben.

    Durchaus. Eine offensichtliche Antwort ist nämlich noch mehr Überwachung. Verschlüsselung aufbrechen und Kommunikation mit dem Ausland überwachen.

    Außerdem, wenn diese Überwachungsmaßnahme absehbar nicht zielführend ist, sollte man sie nicht einführen. Du sagst, man will nur überwachen, was öffentlich ist, aber das ist trotzdem Massenüberwachung, die in dem Schreiben abgelehnt wird.

    Wurde noch Gewalt angewendet wenn das Opfer die Gewalt nicht mitbekommen kann? Da bist du dann vielleicht eher in Bereichen von Volksverhetzung o.ä. Jedenfalls ist Opferschutz hier ganz anders zu denken.

    Bei dem Prozess, den die Künast führt, geht es darum, dass man ihr ein falsches Zitat unterstellt. Könnte man vielleicht auch als Satire sehen. Ein Gericht fand das nicht und hat den Post löschen lassen. Jetzt geht es darum, dass Betreiber von sich aus Posts mit der Unterstellung und “kerngleiche” Aussagen löschen. Es geht überhaupt nicht darum, ob sie damit konfrontiert wird. Im Gegenteil, der Punkt ist, dass sie nicht alle diese Unterstellungen selbst finden kann.

    Ich finde, sie ist absolut ein Opfer von “digitaler Gewalt”, auch wenn sie nichts davon mitbekommt. Ich halte ihre Forderung allerdings für blanken Irrsinn. Dass Firmen wie Meta die Posts all ihrer Nutzer auswerten und den Inhalt auf Gesetzestreue untersuchen, ist ein Horrorszenario für mich.

    Was für Szenarien hast du im Kopf und wie sollte man Opferschutz da denken?

    Wenn der Wald-und-Wiesen-Politiker daraus wieder was anderes stricken will als gefordert wurde, dann muss man das kritisieren und nicht die Forderung als solche als widerspruchlich bezeichnen.

    Das ist ein offener Brief, der sich an eben jene Politiker (“die neue Bundesregierung”) richtet. Also muss die Kommunikation nach diesem Maßstab beurteilt werden. Oder sollte ich das als Performance für die eigene Bubble auffassen?

    Die Spannungen zwischen den Forderungen nach Anonymität und Verschlüsselung einerseits, und Durchsetzung von Gesetzen sind nicht wegzuwischen. Der Brief bietet keinerlei Hilfe, wie das aufgelöst werden könnte. Es bleibt dann weiter bei den Politikern, eine Lösung zu finden.

    ZB Chatkontrolle. Cybergrooming ist digitale Gewalt. Also einfach mal Chats auswerten. Aber ohne Verschlüsselung aufzubrechen. Also macht man eben Client-Side-Scanning. Ein Kompromiss, mit dem keiner glücklich ist.


  • Bei dieser Art Gewalt geht es eigentlich immer um öffentliche Posts, bei denen Plattformen/Behörden den Inhalt sehen und gegen die Posts und Accounts vorgehen können. Wie in Künasts Fall.

    Fragt sich, was hier öffentlich heißt. Die Plattform kann alles sehen, was nicht vom Nutzer verschlüsselt auf dem Server liegt. Oder ist nur das öffentlich, was man ohne Login lesen kann? Irgendwas dazwischen? Ich glaube nicht, dass solche Feinheiten mitgedacht werden.

    In jedem Fall braucht die Plattform die Infrastruktur, um die Inhalte auszuwerten, die der Staat als öffentlich einstuft. Das ist sicher keine Brandmauer. Es sollen ja “föderale Aufsichtsstrukturen” regeln. Viele Grüße nach Sachsen. Ist der Maaßen noch zu haben?

    Was macht man, wenn die Leute zu ausländischen Servern ausweichen? Was, wenn sie in verschlüsselte Gruppen gehen?

    Genau das ist nicht der Fokus der Forderung, sondern Unterstützung der Opfer. Du verschiebst hier ein bisschen den Goalpost um dann einen Widerspruch zu zeigen den es eigentlich nicht gibt.

    Was ist der Goalpost? Wie verstehst du die Forderung?

    Jeder Mainstream-Politiker liest bei sowas einen Ruf nach Überwachung. Wie setzt man Gesetze durch? Mit Polizei. Wie schützt man etwas? Indem man es bewacht.