Dass der heute 34-Jährige am Gründonnerstag vergangenen Jahres gegen 22 Uhr auf der Heimfahrt von Lemgo nach Dörentrup mehrfach aufs Handy geschaut hat, räumt der Angeklagte zu Prozessbeginn ein. Seine Angabe deckt sich mit den Handydaten, die die Polizei ausgewertet hat. Er war an diesem Abend abgelenkt, sagt er aus. „Es war sowieso ein schwieriger Tag.“
Wie aus dem Nichts kam es dann zum Knall, so beschreibt es der Angeklagte, die Scheiben des Transporters zersprangen dabei. In dieser Sekunde habe er geahnt, das gibt er ebenfalls zu, einen Menschen erwischt haben zu können. Dennoch entschied er sich dagegen, anzuhalten und zu helfen. „Ich hatte Panik, dachte, ich komme ins Gefängnis“, sagt er vor Gericht. „Ich bereue jeden Tag, dass ich nicht den Mut hatte, anders zu handeln.“
Der Richter kann jemanden bei der ersten Auffälligkeit nicht einfach den Führerschein auf Lebenszeit entziehen. Stell dir mal vor, was das für Konsequenzen hat. Der Mann bekommt dann möglicherweise nie wieder Arbeit. Es muss immer einen Weg zur Rehabilitation geben.
Wenn man einfach nur stumpf bestraft, wie die Amis es machen, dann haben wir hier bald auch Ami-Verhältnisse. Da laufen offensichtlich psychisch kranke Menschen auf der Straße herum, die immer wieder wegen diversen Delikten festgenommen werden. Aber sie werden ausschließlich nur bestraft, statt aus ihnen wieder produktive Mitglieder der Gesellschaft zu machen.
Der Mann aus dem Artikel ist genug bestraft. Es würde mich nicht wundern, wenn er im Auto schon bei kleinen unerwarteten Geräuschen zusammenzuckt - für wahrscheinlich den Rest seines Lebens.