Psychische Diagnosen sind immer öfter der Grund, warum Arbeitnehmer ausfallen. Bei Depressionen ist der Anstieg im vergangenen Jahr enorm. Alle Altersgruppen sind betroffen, bei älteren Beschäftigten explodieren die Fehlzeiten regelrecht.
Ich glaube, dass es weniger am Wirtschaftssystem und mehr an unserer Kultur liegt. Wir kommt es vor, dass wir überwiegend sehr verbissen sind. Das schafft Stress und der führt irgendwann in die Depression.
Die Verbissenheit wird vor allem durch finanziellen Druck erzeugt, und der entsteht aus der Verteilungsungerechtigkeit unseres Wirtschaftssystems (seit Reagan/Thatcher/Kohl neoliberal geprägt und immer härter in diese Richtung sbstürzend).
Die Kultur, gerade in Hinsicht auf den Stellenwert von Geld hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Das ist leider politisch gewollt, denn wir sollen gute Konsumenten sein, die fleißig konsmuieren und schön die Wirtschaft™ mit Geld füttern. Dass das klappt, wurde eine Mentalität gezüchtet, die glaubt, man könne Alles kaufen. Gesellschaftlich wichtige Dinge, die vom Mitmachen leben, leiden darunter. Denn die durchoptimierten Konsumenten sehen Alles als eine bezahlte Dienstleistung und würden selbst nichts tun, ohne dafür bezahlt zu werden.
In der Vergangenheit war die Gesellschaft weniger vebissen. Die umfassende Optimierung von Allem auf maximale Profite und grenzenlosen Konsum hinterlässt ihre Spuren.
Schwer zu sagen. Die gab es meiner Meinung nach schon vor den Nazis und vor dem 1. WK. Eventuell ist das eine Nachwirkung der Zerstückelung unter dem Heiligen Römischen Reich? 1000 Jahre Kaiserreich hat mit Sicherheit tiefe Spuren in unserer Kultur hinterlassen.
Deutschland war bis vor ein paar Jahrzehnten auch noch viel lockerer. Inzwischen leben wir hier halt keine Kultur mehr, sondern die Unkultur von BWL-Justus. Für den muss halt auch wirklich jeder auch noch so kleine Aspekt des Lebens auf maximalen kurzfristigen Profit optimiert sein. Das Menschliche bleibt dabei auf der Strecke.
Ober aber einfach “nur” die ganzen Katastrophen der letzten Jahre von Corona über Krieg über Wirtschaftskrise zu Trump, Afd & Co. Da einfach nur “Neoliberalismus” zu rufen, ist verkürzt
Die Krisen hätte man sozialverträglich managen können. Oder aber man lässt die Leute mit ihnen alleine. Klar, dass man dann pessimistisch in die Zukunft blickt.
Die 200€ Bonus haben mir meega geholfen meine explodierenden Mietkosten zu decken, da hab ich mich direkt ernstgenommen gefühlt. Finds auch gut, dass wir an merit-order festgehalten haben, damit Energiekonzerne Rekordprofite einstreichen können, während alle anderen überteuerte Preise zahlen müssen. Lebensmittelkonzerne mit ihrer shrinkflation und greedflation haben auch ordentlich Profite gemacht, während unser Wocheneinkauf fast doppelt so teuer wurde. Ist halt so. Gibt hier nichts zu sehen.
Es gab und wird immer Krisen geben. Neoliberalismus ist der Grund, warum die Krisen so krass bei armen Leuten reinhauen. Das ist nicht zu kurz gedacht.
Eine Gesellschaft, die sich nicht aus neoliberalem Sparwahn selbst an die Wand gefahren hat, wäre mit diesen Katastrophen wesentlich besser fertig geworden. Die Wirtschaftskrisen sind durch den Neoliberalismus hausgemacht und die nächste große Finanzkrise ist längst überfällig. Eigentlich kommen die grob alle 5 Jahre. Dass die Massen, die im Namen des Neoliberalismus geknechtet werden und die immer weniger vom Kuchen abbekommen, scharenweise den rechten Bauernfängern in die Arme laufen, ist auch dem geschuldet, dass praktisch die gesamte politische Landschaft neoliberal ist. Es gibt keinen ernstzunehmenden Gegenpol mehr zu den Rechten.
Neoliberalismus wirkt.
Ich glaube, dass es weniger am Wirtschaftssystem und mehr an unserer Kultur liegt. Wir kommt es vor, dass wir überwiegend sehr verbissen sind. Das schafft Stress und der führt irgendwann in die Depression.
Die Verbissenheit wird vor allem durch finanziellen Druck erzeugt, und der entsteht aus der Verteilungsungerechtigkeit unseres Wirtschaftssystems (seit Reagan/Thatcher/Kohl neoliberal geprägt und immer härter in diese Richtung sbstürzend).
Wir sind auch ohne Geld verbissen. Deswegen schrieb ich ja auch, dass ich den Grund eher in unserer Kultur sehe und da geht nicht alles ums Geld.
Die Kultur, gerade in Hinsicht auf den Stellenwert von Geld hat sich aber in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Das ist leider politisch gewollt, denn wir sollen gute Konsumenten sein, die fleißig konsmuieren und schön die Wirtschaft™ mit Geld füttern. Dass das klappt, wurde eine Mentalität gezüchtet, die glaubt, man könne Alles kaufen. Gesellschaftlich wichtige Dinge, die vom Mitmachen leben, leiden darunter. Denn die durchoptimierten Konsumenten sehen Alles als eine bezahlte Dienstleistung und würden selbst nichts tun, ohne dafür bezahlt zu werden.
In der Vergangenheit war die Gesellschaft weniger vebissen. Die umfassende Optimierung von Allem auf maximale Profite und grenzenlosen Konsum hinterlässt ihre Spuren.
Und jetzt denk mal drüber nach, woher diese Verbissenheit kommt.
Sind es die Ausländer? 🙃
Schwer zu sagen. Die gab es meiner Meinung nach schon vor den Nazis und vor dem 1. WK. Eventuell ist das eine Nachwirkung der Zerstückelung unter dem Heiligen Römischen Reich? 1000 Jahre Kaiserreich hat mit Sicherheit tiefe Spuren in unserer Kultur hinterlassen.
Preußische Tugenden, die sich verbreitet haben? Die Österreicher beispielsweise sind ja viel lockerer im Vergleich
Deutschland war bis vor ein paar Jahrzehnten auch noch viel lockerer. Inzwischen leben wir hier halt keine Kultur mehr, sondern die Unkultur von BWL-Justus. Für den muss halt auch wirklich jeder auch noch so kleine Aspekt des Lebens auf maximalen kurzfristigen Profit optimiert sein. Das Menschliche bleibt dabei auf der Strecke.
Meinen Wettschein hat @SapphireSphinx@feddit.org
Ober aber einfach “nur” die ganzen Katastrophen der letzten Jahre von Corona über Krieg über Wirtschaftskrise zu Trump, Afd & Co. Da einfach nur “Neoliberalismus” zu rufen, ist verkürzt
Die Krisen hätte man sozialverträglich managen können. Oder aber man lässt die Leute mit ihnen alleine. Klar, dass man dann pessimistisch in die Zukunft blickt.
Die 200€ Bonus haben mir meega geholfen meine explodierenden Mietkosten zu decken, da hab ich mich direkt ernstgenommen gefühlt. Finds auch gut, dass wir an merit-order festgehalten haben, damit Energiekonzerne Rekordprofite einstreichen können, während alle anderen überteuerte Preise zahlen müssen. Lebensmittelkonzerne mit ihrer shrinkflation und greedflation haben auch ordentlich Profite gemacht, während unser Wocheneinkauf fast doppelt so teuer wurde. Ist halt so. Gibt hier nichts zu sehen.
Es gab und wird immer Krisen geben. Neoliberalismus ist der Grund, warum die Krisen so krass bei armen Leuten reinhauen. Das ist nicht zu kurz gedacht.
Eine Gesellschaft, die sich nicht aus neoliberalem Sparwahn selbst an die Wand gefahren hat, wäre mit diesen Katastrophen wesentlich besser fertig geworden. Die Wirtschaftskrisen sind durch den Neoliberalismus hausgemacht und die nächste große Finanzkrise ist längst überfällig. Eigentlich kommen die grob alle 5 Jahre. Dass die Massen, die im Namen des Neoliberalismus geknechtet werden und die immer weniger vom Kuchen abbekommen, scharenweise den rechten Bauernfängern in die Arme laufen, ist auch dem geschuldet, dass praktisch die gesamte politische Landschaft neoliberal ist. Es gibt keinen ernstzunehmenden Gegenpol mehr zu den Rechten.