Essenszeit. Es gibt unter anderem Pommes. Ich schüttele die Quetsch-mich-Plastikflasche meiner Lieblingssoße, um an den restlichen Inhalt zu kommen. Es kommt trotzdem nichts. Ich öffne die Flasche und stelle fest, dass noch ca. 10 % des Inhalts an unzugänglichen Stellen in der Flasche hängt. Mit dem schmalen Silikonschaber von Tupperware (RIP) bekomme ich noch etwas heraus. Ich denke darüber nach, warum wir Verpackungen kaufen, die zwar einfacher zu nutzen sind, aber durch die wir einen erheblichen Teil des Produkts verschwenden. Habe einen kleinen Anfall von existenzieller Verzweiflung im Angesicht unserer Wegwerfgesellschaft. Nehme mir vor, nur noch Soße in Gläsern zu kaufen.

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    5 hours ago

    Mehrweg Glas ist aus Ressourcensicht nicht unbedingt besser.

    Den Einsparungen beim Herstellen stehen höhere Ressourceneinsätze bei der Logistik und beim Reinigen entgegen.

    Mein Prof für Ökobilanzen hat uns eine Studie vom UBA gezeigt, wo festgestellt wurde, dass Verbundverpackungen wie Tetra Paks die beste Ökobilanz in der Studie hatten. Da wurde dann noch eine Kategorie “Lebensraum Wald” oder so ähnlich erfunden, weil man das Ergebnis politisch nicht akzeptieren wollte.

    Ein paar Überlegungen dazu:

    • Das Packungsdesign hat Auswirkungen auf den Restinhalt. Hier sind Tuben und gerade Zylinder am besten.
    • Mehrweg ist nur in kleinen lokalen Kreisläufen effizient, wo die Wege kurz sind.
    • Mehrweg ergibt erst für Produzenten einer Mindestgröße Sinn. Gläser lebensmittelsicher zu reinigen ist aufwendig, die Maschinen sind groß und teuer. Reinigen erfordert hohen Chemikalien- und Energieeinsatz.
    • Hauptproblem bei feuchten Lebensmitteln sind die Anforderungen an Haltbarkeit und Lagerung. Wenn die Marmelade oder die Remoulade ungeöffnet zwei Jahre halten sollen, muss der Behälter wirklich sauber sein beim Befüllen.

    Zl,Ng: es ist bis auf das Verpackungsdesign nicht so klar. Innerhalb der modernen Konsum- und Produktionsformen gibt es keine gute Lösung.