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    3 days ago

    Mit der Logik müssten aber wohl viele Fahrradstreifen entfernt werden. Bei mir im Ort sind seit ein paar Jahren an der Hauptstraße Fahrradstreifen. Aber ein Radfahrer kann nicht überholt werden ohne auch die linke Hälfte der Fahrbahn zu befahren.

    • AAA@feddit.org
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      3 days ago

      Nein, müssen sie nicht. Der Grund für die Entfernung ist ja nicht, dass die Autofahrer sonst in den Gegenverkehr müssten, sondern dass der Schutzstreifen zu schmal ist. Wenn der Streifen breit genug wäre, würde er nicht entfernt werden.

      Wie gesagt, es sieht so aus als ob sie versucht hätten alle drei Fahrspuren zu ermöglichen. Das gibt aber die Breite der Fahrbahn nicht her. Es wäre natürlich möglich den Fahrradstreifen breit genug zu machen, dann müssen Autofahrer eben ggf auf der Gegenspur überholen.

      In den Niederlanden sind solche Straßen vor allem in Wohngebieten übrigens absolut üblich - und gehen sogar noch einen Schritt weiter: 2 Fahrradstreifen, und nur eine Autospur in der Mitte. Funktioniert sehr gut. Es steht und fällt eben alles mit der gegenseitigen Rücksicht.

      • Successful_Try543@feddit.org
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        3 days ago

        Es wäre natürlich möglich den Fahrradstreifen breit genug zu machen, dann müssen Autofahrer eben ggf auf der Gegenspur überholen.

        Die Autofahrer müssen dort so oder so, ob mit Rad-“Schutz”-Streifen oder ohne, auf der Gegenfahrspur überholen:

        Aus Sicht des Fahrradclubs geht es der Polizei dabei aber nur vordergründig um die Sicherheit von Radfahrenden. „Denn ob mit oder ohne Schutzstreifen: der Sicherheitsabstand laut StVO muss immer mindestens 1,5 Meter betragen, wenn Autofahrer:innen Radfahrer:innen überholen wollen“, so Wiedey. Und dazu müssen sie auf die Gegenfahrspur wechseln. „Wenn diese aber nicht frei ist und sie den Sicherheitsabstand nicht einhalten können, dürfen sie nicht überholen, sondern müssen hinter den Radfahrenden bleiben – so ist die Rechtslage.“

        Auch Piktogramme („Sharrows“) und Hinweisschilder auf den Überholabstand werden in dem engen, kurvigen Abschnitt zwischen Blankenese und Nienstedten nichts daran ändern, dass ungeduldige Autofahrende eine Verkürzung ihrer Fahrzeit von wenigen Sekunden wichtiger ist als die Sicherheit anderer Menschen. „Die Polizei begreift das systematische Fehlverhalten von Autofahrenden aber offenbar als Naturgesetz“, so Wiedey. „Statt diese Ursache für Gefahren im Straßenverkehr wirksam zu bekämpfen, betreibt sie mit der Wegordnung des Schutzstreifen auf der Elbchaussee reinen Aktionismus, der für die Sicherheit von Radfahrenden nichts leistet.“

        https://hamburg.adfc.de/pressemitteilung/elbchaussee-adfc-fordert-verkehrssicherheit-statt-populismus